Auf dem Rückweg vom Hidden Canyon sind wir mit einem älteren Amerikaner ins Gespräch gekommen. Dieser hat uns eine Wanderung zum Observation Point ans Herz gelegt.
Der Trail startet ebenfalls hier. Da wir genug Zeit haben entscheiden wir uns den Rat zu folgen. Also geht’s wieder hoch.
Was man nicht unterschätzen darf – wieder aber taten – ist die Hitze. Leider haben wir wenig Wasser dabei, welches wir deshalb auf dem Weg nach oben strikt rationiert haben.
Der Weg führt uns steil und weit nach oben, bis wir schlussendlich am obersten Rand des gesamten Tals befinden. Von hier oben scheint selbst Angels Landing etwas kleiner zu sein. Man hat einen tollen Ausblick ins Tal und kann alles überblicken. Sehr interessant, da man oft nur den Blick von Angels Landing aus kennt.
Hier genug Zeit einplanen. Wichtig sind entsprechende Wasserreserven mitzunehmen, da der Anstieg ziemlich anstrengend ist.
Insgesamt sind es knapp 13 Kilometer und fast 700 Höhenmeter, die man hier zurücklegt. Man sollte dabei mit 4-5 Stunden Wanderzeit rechnen, je nach Fitnesszustand.
Ein etwas unscheinbarer Trail. Zumindest gehört dieser nicht zu den Berühmtheiten des Parks. Da wir aber genau nach so etwas Ausschau gehalten haben ist das unser heutiges Ziel.
Der Trail schlängelt sich (wie fast bei allen Trails im Park) an den Felswänden des Tals hinauf. Überraschender Weise wurde es aber auch hier etwas zu klettern. Am steilen Abgrund geht es entlang. Als Hilfe dient hier eine Eisenkette, welche an der Wand befestigt ist.
Oben angekommen geht es dann zwischen den Felsen weiter ins Gebirge hinein. Da wir kein wirkliches Ende ausmachen können, drehen wir irgendwann wieder um.
Fazit: Wenn man nur wenig Zeit im Park sollte man sich diesen Trail sparen.
Inzwischen ist es Spätnachmittag. Die Mittagshitze lässt leicht nach und es wird angenehmer zu Wandern.
Der Cayenta-Trail führt uns zum Ausgangpunkt für unsere bevorstehende Wanderung.
Es handelt sich um die wohl spektakulärste Wanderung im Zion Nationalpark.
Es beginnt recht moderat bis zum Felsen hin. Der kurvige, steile in den Fels geschlagene Weg lässt schon vermuten, dass es nicht ganz einfach werden wird. Der Ausblick in das Tal des Nationalparks während der Verschnaufpausen entschädigt aber sofort.
Nach ca. 1 Stunde kommt man (vermeintlich) oben an. Allerdings beginnt dann erst der eigentliche Part.
Nun wird es zum klettern. Entlang an steilen Felswänden führt ein kleiner Pfad. Ohne Sicherung aber dafür mit einem Stahlseil um sich einzuhalten verläuft der Weg bis vor zur Spitze. Spannend wird es vor allem wenn es „Gegenverkehr“ gibt. Die anderen Wanderer erweisen sich aber als sehr zuvorkommend und nicht eilig, so dass sich das auch gut meistern lässt.
An der Spitze angekommen erweist sich das Ende als kleines Plateau, dem sogenannten „Angels Landing“.
Die Aussicht ist einfach nur atemberaubend. Still und etwas ehrfürchtig genießt man stolz den Blick in das Tal, welches in der Spät-Nachmittags-Sonne erstrahlt.
1.765 Meter hohe Felsformation mitten im Zion-Nationalpark.
Der Morgen startete mit einem kurzen Besuch des Bryce-Canyon-Rims (Rand des Kraters in der Mitte), bevor wir uns dann in den öffentlichen Duschen für den Tag frisch gemacht haben.
Den Zion-Nationalpark erreicht man über einen Tunnel. Da unser Wohnmobil zu breit ist, um Gegenverkehr zu ermöglichen wird den Tunnel kurzerhand (gegen eine kleine Gebühr von 15 Dollar) einseitig gesperrt, so dass wir problemlos durchfahren können.
Die Parkplatzsuche gestaltet sich mehr als schwierig. Leider sind die öffentlichen Parkplätze längst belegt, so dass man sich einen privaten aussuchen muss. Diese kosten dann schnell mal 50 Dollar und aufwärts.
Im Nationalpark angekommen führt uns der erste Weg zu den Emerald Pools.
Insgesamt gibt es davon 3 Stück. Es handelt sich dabei um 3 Wasserfälle mit darunterliegenden Pools. Diese werden aufgrund der Farbe so genannt.
Aufgrund der Hitze an dem Tag sind sogar kleine Regenbögen über den Wasserfällen zu sehen.
Da der Wanderweg gleich am Anfang des Nationalparks liegt, relativ einfach erreichbar ist und auch für Einsteiger ohne Probleme machbar ist, sind wir nicht die einzigen Wanderer.
Am letztem Pool, dem sogenannten Upper Emerald Pool ist es sogar möglich sich mit einem kleinen Bad zu erfrischen. Wir nutzen die Pause allerdings nur für eine kleine Brotzeit.
Der Rückweg lässt sich wunderbar mit dem Angels-Landing-Trail verbinden.
Knapp 5 Kilometer langer, stark frequentierter Rundweg im Zion Nationalpark.
Insgesamt 3 Wasserfälle mit darunterliegenden Becken, den sogenannten Emerald Pools.
Der Name stammt von der Farbe des Wassers, welche es hat, wenn es sich in der Sonne spiegelt (emerald = Smaragd-Grün).
Die Farbe verdanken die Pools den darin enthaltenen Algen.
Kommentare deaktiviert für Zion-Nationalpark – Emerald Pools
Den Tag abgeschlossen haben wir nach einer langen fahrt in einem der berühmtesten Nationalparks, dem Bryce Canyon.
Schon die Anfahrt ist es Wert. Der Weg führt über malerisch schöne Prärien und kleine gemütlichen Städtchen wie zum Beispiel Kanab, Orderville oder Glendale. Kurz vor Ankunft am Nationalpark bekommt man bereits einen kleinen Vorgeschmack auf die Landschaft, in dem man einen Sandstein-Canyon im typischen ocker-rot pasiert.
Auch wenn es schon relativ spät ist wollen wir unbedingt noch eine Wanderung unternehmen. Wir springen also gleich ins nächste Shuttle und lassen uns zum Sunset Point fahren. Von dort aus steigen wir hinab in den Canyon. Über die Wallstreet, Queens Garden kommen wir wieder zurück zum Sunrise Point, dem Beginn des Nationalparks. Dort angekommen genießen wir dann noch den Sonnenuntergang am Horizont des Nationalparks.
Übernachtet haben wir dann direkt im Nationalpark. Hierfür gibt es eine begrenzte Zahl an ausgewiesenen Stellplätzen. Die Camping-fee wirft man bar in einen Briefkasten und markiert dabei seinen Platz für die Nacht.
Der Bryce-Canyon-Nationalpark befindet sich in einer Höhe von 2400 bis 2700 Metern und liegt damit wesentlich höher als der nahegelegene Zion-Nationalpark und der Grand-Canyon-Nationalpark.
Der Park wurde um 1850 von weißen Siedlern besiedelt und erhielt seinen Namen von Ebenezer Bryce, der sich um 1875 dort niederließ. Der Nationalpark wurde 1924 zum National Monument und 1928 zum National Park erklärt. Heute besuchen deutlich über eine Million Besucher jährlich den Park.
Geformt wurde der Nationalpark nicht etwa durch einen Fluss, sondern durch Frost-Tau-Zyklen. Der Canyon gleicht eher einem natürlichen Amphitheater, welcher durch das Zusammenwirken von Wind, Wasser und Eis die Kante des Plateaus formte und die einzigartigen geologischen Strukturen der säulenartigen Felsnadeln formte.